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Forex Ticker FED – Wirtschaft, FX-Szenario, Finanzwelt und Marktumfeld

Jan 28, 2016

Forex FED Ticker – Wirtschaft und Finanzwelt im Fokus der US-Notenbank

Der Leitzins bleibt, wie dies von den meisten Marktteilnehmern im Vorfeld erwartet worden ist, unverändert. Der Fokus der US-amerikanischen Währungshüter liegt jetzt allerdings ganz klar auf dem globalen Konjunkturumfeld. Auch möchte die FED-Chefin Yellen ab jetzt die Finanzwelt stärker im Auge behalten. Interessanterweise wurde auch eingeräumt, dass die Gefahren in Bezug auf den Konjunkturausblick eben noch ausgeglichen sind.

Im Klartext bedeutet dies: Die US-Notenbank wird bei ihrem weiteren Vorgehen mehr Rücksicht auf die Wirtschaft walten lassen. Bezüglich des wiedererstarkten US-Dollars und des Ölpreisverfalls sieht die FED ihre Lage relativ gelassen. Sie unterstrich ebenfalls die gute Arbeitsmarktlage. Die nächste Offenmarktausschusssitzung findet Mitte März statt. Marktexperten gehen von drei diesjährigen Zinsschritten aus, halten jedoch eine Erhöhung des Leitzinses Mitte März für eher unwahrscheinlich.

Forex FED Research – China-Wirtschaft und Glaubwürdigkeit der Geldpolitik

Im Grunde genommen hat die FED den globalen Marktteilnehmer alten Wein in neuen Schläuchen verkauft. Der durchaus starke Ölpreiseinbruch hat in Kombination mit den Währungs- und Börsenproblemen Chinas die Märkte seit dem letzten Sommer an ihren neuralgischen Punkten getroffen und strukturelle Schäden verursacht, die kaum noch von der Hand zu weisen sind.

Auf der einen Seite stehen nun die Notenbanken, die den Marktentwicklungen hinterherhinken, da sie ihre Agilität durch den Verlust des Überraschungsmomentes eingebüßt haben, während sich auf der anderen Seite institutionelle Marktteilnehmer krampfhaft an Hoffnungen klammern, dass alles gut wird. Das Ergebnis sind angstvolle Märkte, was sich in der erhöhten Volatilität wiederspiegelt, vom Verlust der Geldpolitikglaubwürdigkeit ganz zu schweigen.

FX Ticker Markt-Szenario – Marktumfeld eingetrübt, Aktienverkäufe antizyklisch

Dieses Szenario wurde übrigens von vielen Marktbeobachtern vorhergesehen. Die FED hatte 2015 immer wieder Zinserhöhungen angekündigt, um sie dann in die zukünftigen Zeitperioden zu verschieben. Die Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte im Dezember vergangenen Jahres war dann doch einen Ticken zu spät.

Mit der Eintrübung des Marktumfeldes wird die Wahrscheinlichkeit für eine vollständige Restauration der Weltökonomien zunehmend kleiner, zumal China im letzten Jahr die geringste BIP-Wachstumsrate seit den 90ern vorzuweisen hatte. Peking verfügt zwar noch über Devisenreserven von etwa drei Billionen US-Dollar, mit denen die heimische Wirtschaft gestützt werden kann, doch der Einbruch der globalen Rohstoffnachfrage lastet vor allem auf den exportabhängigen Staaten.

Erste größer angelegte antizyklische Aktienverkäufe auf der institutionellen Seite in dem gegenwärtigen Umfeld der Unsicherheit könnten den Nährboden für eine Baisse vorbereiten, zumal die Problematik um den Rohstoffsektor der Schwellenländer nicht vom Tisch ist. Man kann zwar noch eine zeitlang versuchen, sie unter den Tisch zu kehren, doch diese Strategie kann auf Dauer nicht funktionieren. Dafür sind die deflationären Effekte der Rohstoffbaisse viel zu ausgeprägt.

Devisen Ticker – FED setzt auf Zuversicht in der Wirtschaft, harte Landung als Szenario

FED setzt auch weiterhin auf die Zuversicht in der globalen Ökonomien, doch ihr Handlungsspielraum bleibt auf die USA begrenzt. Die geldpolitische Divergenz zwischen den verschiedenen Staaten bleibt bestehen, was eine wirkliche Lösung schwer gestalten wird. Eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft wird zudem immer wahrscheinlicher. 

Euro wird gegen den US-Dollar im späten Handel oberhalb der Marke von 1,0900 gepreist (Stand 28.01.2016, 21:22 Uhr).

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Bildnachweis: pixabay.com



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